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Übersicht der Grosskatzen Indiens

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Tiger

Tiger

Der Tiger ist eines der legendärsten Tiere der Welt, aber die grösste der Grosskatzen steht kurz vor dem Aussterben. Tiger werden seit Jahrzehnten auf der Roten Liste der bedrohten Arten der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) als «Endangered» (stark gefährdet) gelistet. Drei der ehemals neun Unterarten sind bereits ausgestorben, eine existiert höchstwahrscheinlich nur noch in Gefangenschaft. 

 

Zwei der verbleibenden Unterarten – der malaiische und der Sumatra-Tiger – sind akut vom Aussterben bedroht. Noch vor 100 Jahren streiften bis zu 100 000 wilde Tiger durch Asien. Der katastrophale Rückgang ist die Folge ungedämmter Wilderei für den illegalen Handel mit Tigerprodukten, der Überjagung seiner Beutetiere sowie des drastischen Verlusts und der Fragmentierung seines Lebensraums. Heute leben noch etwa 3900 Tiger in freier Wildbahn, mehr als die Hälfte davon in Indien, wo der Bestand seit ein paar Jahren einen positiven Aufwärtstrend erfährt. Indien und Nepal sind auch die einzigen Länder, wo eine realistische Chance besteht, dem Bengal- oder Königstiger noch in der Wildbahn zu begegnen.

Asiatischer Löwe

Löwe

Der Asiatische oder Indische Löwe ist die einzige Unterart, die in Asien vorkommt. Dieser Löwe bewohnte vor rund 2000 Jahren ein Verbreitungsgebiet, welches von Bulgarien und Griechenland bis nach Indien reichte. Heute kommen diese Löwen nur noch im Gir-Nationalpark im indischen Bundesstaat Gujarat vor. Asiatische Löwen sind etwas kleiner als ihre afrikanischen Verwandten. Sie unterscheiden sich zudem durch eine längsseitige Hautfalte am Bauch, die den Afrikanern fehlt. 

 

Im Gegensatz zu den meisten afrikanischen Unterarten sind die Mähnenhaare des männlichen Indischen Löwen eher kurz. Ausserdem unterscheiden sich Afrikanische und Asiatische Löwen durch geringfügige Unterschiede in der Schädelstruktur. Der Asiatische Löwe war 1913 praktisch ausgerottet. Der Herrscher von Gujarat, damals selber ein Grosswildjäger, stellte die letzten 20 Tiere im Gir-Wald unter Schutz. 1955 verbot Indien die Löwenjagd. Zehn Jahre später wurde im Gir-Wald ein 1412 Quadratkilometer grosses Schutzgebiet für die Indischen Löwen geschaffen. Inzwischen liegt der Bestand bei über 500 Tieren. Dies bedeutet für das doch relativ kleine Schutzgebiet eine massive Überpopulation. Löwen sind daher auch ausserhalb des Reservates zu finden, wo es häufig zu Konflikten mit den Menschen kommt. Seit Jahren wird diskutiert, eine zweite Population in einem anderen Bundesstaat aufzubauen und so die Bedrohung einer Epidemie zu vermindern, doch dieses Projekt wird von Gujarat mit allen Mitteln torpediert, da es den Alleinanspruch auf «seine Löwen» hegt.

Leopard

Leopard

Der Leopard hat das grösste Verbreitungsgebiet aller Grosskatzen, das sich von Afrika über den Nahen Osten bis hin nach Südostasien erstreckt. Mittlerweile sind sie aus rund 49 Prozent ihres historischen Lebensraums in Afrika und 84 Prozent ihres historischen Lebensraums in Eurasien verschwunden.
 
Der Leopard ist gemäss der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) in neun Unterarten vertreten und auf der Roten Liste der bedrohten Arten als «Vulnerable» (gefährdet) gelistet. Die auf dem indischen Subkontinent vertretenen Unterarten sind der Indische und der Sri-Lanka Leopard. Letzterer lebt nur auf der Insel Sri Lanka vor der Südküste Indiens. Leoparden leben in den meisten Nationalparks des Subkontinents, müssen sich aber vielerorts vor dem kräftigeren Tiger oder Löwen in Acht nehmen und sind daher nicht leicht zu erspähen. Eine Ausnahme ist hier Bera in Rajasthan. 

Schneeleopard
Schnee-
leopard

Der Schneeleopard, auch «Geist der Berge» genannt – ist eine der schönsten, geheimnisvollsten und am wenigsten verstandenen Grosskatzen. Die Reichweite des Schneeleoparden erstreckt sich über 12 Länder und zwei Millionen km2 in Asien, wobei mehr als die Hälfte ihres Lebensraums auf chinesischem Territorium zu finden ist. Der Schneeleopard wird auf der Roten Liste der bedrohten Arten der International Union for the Conservation of Nature (IUCN) als «Vulnerable» (gefährdet) geführt.
 

Heute glauben Wissenschaftler, dass zwischen 4500 und 10 000 erwachsene Schneeleoparden in freier Wildbahn leben. Die genaue Anzahl ist relativ unbekannt, da der Schneeleopard nicht leicht aufzuspüren ist und in sehr unwegsamem Gelände lebt – selbst Einheimische bekommen ihn praktisch nie zu Gesicht. Seine Heimat sind die unzugänglichen und teils extrem widriger Wetterbedingungen ausgesetzten Berggebiete des Himalayas. Neue Forschungen mit versteckten Kameras haben jedoch gezeigt, dass es vermutlich mehr Schneeleoparden gibt als bisher angenommen. Im nördlichen Bundesstaat Jammu & Kaschmir bestehen sehr gute Chancen, dieser geheimnisvollen Katze mit dem silbrig buschigen Fell auf die Spur zu kommen und sie zu erspähen. Ein einmaliges Erlebnis! Informieren Sie  sich über unser Schneeleoparden-Programm.

Schwarzer Panther
Schwarzer Panther

Ein schwarzer Panther ist keine eigene Art, sondern ein Leopard, dessen Fell eine durchgehend schwarze Färbung aufweist. Unter günstigen Lichtverhältnissen ist die eigentlich gefleckte Fellzeichnung aber immer noch zu erkennen. Es handelt sich bei diesen Panthern also um eine Form des Melanismus. Neben diesen werden auch schwarze Jaguare sowie andere Katzenarten als Panther bezeichnet.
 

Bei den Leoparden entsteht die Schwarzfärbung durch die Vererbung eines rezessiven Gens. Das rezessive Gen kann auch bei den normalfarbenen Artgenossen vorhanden sein, wird aber durch das dominante Gen, welches für die Gelbfärbung verantwortlich ist, unterdrückt und hat somit keinen Einfluss auf die Fellfarbe. Eine Weitervererbung des rezessiven Gens durch normalfarbene Leoparden ist möglich. Schwarze Leoparden können also in einem Wurf zweier normal gefärbter Elternteile auftreten, wenn beide Träger des für die Schwarzfärbung verantwortlichen rezessiven Gens sind. In Indien treten schwarze Leoparden vorwiegend im tropischen Süden auf – generell finden sich schwarze Leoparden nur dort, wo diese Färbung durch die dichte und schattige Vegetation des Dschungels kein Nachteil ist. Aktuell bestehen in Tadoba und in Nagarahole Chancen auf Sichtungen eines schwarzen Panthers. Erkundigen Sie sich nach einem massgeschneiderten Black Panther Program.

Nepelparder

Nebel-parder

Der Nebelparder ist die wohl geheimnisvollste grössere Katze des indischen Subkontinents und wird sehr selten gesichtet. Dies hat auch damit zu tun, dass er vorwiegend nachtaktiv ist. Der Nebelparder kommt ausschliesslich in Indiens Nordosten und Südostasien vor.  
 

Der Nebelparder (Neofelis nebulosa) ist unter den Katzen ein Sonderling: Weder zur Sippe der Kleinkatzen (Gattung Felis) noch zu jener der Grosskatzen (Gattung Panthera) passt er nämlich so recht. Mit einer Kopfrumpflänge von gewöhnlich 80 bis 90 Zentimetern und einem Gewicht zwischen 15 und 20 Kilogramm erreicht er beispielsweise fast die Grösse eines Leoparden, ist also für eine Kleinkatze eher zu gross und für eine Grosskatze zu klein. Seine Pupillen verengen sich weder spaltförmig wie bei den typischen Kleinkatzen noch kreisrund wie bei den Grosskatzen, sondern spindelförmig. Beim Ruhen streckt er den Schwanz gerade nach hinten aus, wie dies die Grosskatzen tun, und schlägt ihn nicht um die Pfoten wie die Kleinkatzen. Hingegen kann er nicht brüllen wie die Grosskatzen, sondern er schnurrt wie eine Kleinkatze. Die Fachleute ordnen den Nebelparder deshalb einer eigenen Gattung (Neofelis) zu.

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